Die besten Pflanzen für das Nano-Aquarium

Pflanzen im Aquarium sind etwas Tolles: Sie sorgen für gute Wasserwerte und für eine tiergerechte Gestaltung der Unterwasserwelt und machen das Aquarium optisch ansprechender. Nicht zuletzt trägt das Gärtnern unter Wasser auch zur Vergnügen am Aquarium bei. Es macht einfach Spaß, kleine Landschaften zu entwerfen und Pflanzen beim Wachsen zuzusehen. Wenn aus ein paar kleinen Pflänzchen im Laufe der Zeit ein richtiges Dickicht wird, das man regelmäßig zurückschneiden muss, stellt sich auch Freude über den Erfolg des eigen Tuns ein.

Die Frage, ob das Nanoaquarium überhaupt bepflanzt werden soll, stellt sich also meistens gar nicht. Es soll! Aber welche Wasserpflanzen eignen sich am besten?

Zierliche Pflanzen im kleinen Aquarium

Ein entscheidender Faktor ist zuerst einmal die Größe. Pflanzen mit kleinen Blättern und feingliedrigen Strukturen wirken in einem Nano-Aquarium proportional stimmiger. Andererseits kann einen wuchtig wirkende Einzelpflanze markante optische Akzente setzen – sofern sie im Becken Platz hat.

Was gefällt, entscheidet letztendlich jeder Aquarienbesitzer selber. Nano-Aquarien wuchern allerdings schneller zu als große Becken. Das sollte man vielleicht bei der Pflanzenauswahl bedenken.

Die richtige Flora für die Fauna

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Planung der Aquariumbepflanzung sind die Bedürfnisse von Fischen, Garnelen und anderen Tieren. Labyrinthfische wie der in Nano-Aquarien beliebte Kampffisch lieben beispielsweise dicht bepflanzte, verkrautete Becken. Perlhuhnbärblinge brauchen viel freien Schwimmraum.

Winzige Jungfische können sich in feinfiedrigen Pflanzen und Moosen verstecken und können so heranwachsen, ohne von größeren Fischen gefressen zu werden. Kleinste Mikroorganismen, die sich im Schutze feiner Pflanzenblätter vermehren, dienen ihnen als Nahrung.

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Sind schnellwachsende Starterpflanzen notwendig?

Häufig wird dazu geraten, frisch eingerichtete Aquarien mit ausreichend schnellwachsenden Stängelpflanzen zu bepflanzen. Durch ihr schnelles Wachstum verbrauchen sie Nährstoffe, die sonst den Algen zur Verfügung stehen würden. So tragen sie dazu bei, dass sich eine üppige Unerwasservegitation entwickeln kann, bevor Algen im Aquarium überhand nehmen können.

An dieser Überlegung ist etwas dran. Schnell wachsende Pflanzen helfen bestimmt dabei, ein Becken weitgehend algenfrei zu halten. Zwingend notwendig sind sie dafür nicht. Wer die Vorgänge im Becken im Auge hat, sparsam füttert und regelmäßige Teilwasserwechsel vornimmt, kann auch auf Stängelpflanzen in der Anfangsphase verzichten – und gleich die Pflanzen einsetzen, die sowieso ins Aquarium sollen, unabhängig davon, wie schnell sie wachsen.

High-Tech oder Low-Tech?

Das ist die entscheidende Frage, wenn es darum geht, welche Optik mit der Aquariumbepflanzung schlussendlich erzielt werden kann. Weitere Unterschiede gibt es beim Pflegeaufwand und natürlich bei den Anschaffungskosten. Die Ausstattung für Low-Tech-Aquarien ist deutlich günstiger als die für High-Tech-Becken, zudem fällt der Zeitaufwand für das Zurückschneiden der Pflanzen geringer aus, da diese sich nicht so rasant vermehren.

Den Unterschied zwischen High- und Low-Tech machen vor allem zwei technische Geräte: Die Beleuchtung und die CO2-Düngeanlage. Während Low-Tech-Aquarien in der Regel ohne CO2-Düngung und mit mittelmäßig heller Beleuchtung auskommen, manchmal sogar ganz ohne künstliche Beleuchtung und ohne Filter und Heizer, führen eine CO2-Düngung und eine sehr helle Beleuchtung bei High-Tech-Aquarien zu einem sehr schnellen und dichten Pflanzenwuchs. Ein Beispiel für High-Tech sind die Naturaquarien von Takashi Amano. Sie erscheinen auf Fotos sehr beeindruckend. Trotz des Namens wirken sie allerdings künstlich im Vergleich zu den urwüchsigen Dschungeln, die Anhänger der Methode von Diana Walstad pflegen.

Manche Pflanzenarten wachsen nur in High-Tech-Aquarien. Vor allem, wer niedrige, bodendeckende Pflanzen wie Hemianthus callitrichoides (Kubanisches Perlenkraut) pflanzen will, wird ohne eine starke Beleuchtung nicht viel Erfolg haben. Die Bodendecker wachsen dann gar nicht oder nicht dicht genug. Oft strecken sie sich auch zu sehr in die Höhe.

Das heißt nicht, dass Low-Tech-Aquarien nicht auch schön bepflanzt sein können. Man braucht dafür aber mehr Geduld. Die Pflanzen wachsen langsamer. Man ist zwar in der Auswahl der Pflanzenarten stärker eingeschränkt als bei einem High-Tech-Aquarium, allerdings bleiben bei der Unzahl an heute gehandelten Aquarienpflanzen immer noch genug übrig, die in Frage kommen.


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In ihrem Buch „Das bepflanzte Aquarium“* erklärt Diana Walstad ihre Methode der naturnahen Aquaristik. Sie erläutert dabei die biologischen und chemischen Abläufe in einem Aquarium mit Pflanzen.

PflanzenartBeschreibungUngefährer Preis
(Recherche von 27.12.2015)
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Javamoos
Taxiphyllum barbieri bzw. Vesicularia dubyana
 

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Die Pflanze, die heute als „Javamoos“ verkauft wird, ist meistens Taxiphyllum barbieri, das Bogormoos. Das echte Javamoos, Vesicularia dubyana, findet sich manchmal noch als „Singapurmoos“ im Handel.

Javamoos ist eine sehr unkomplizierte Pflanze für Nano-Aquarien. Es kommt mit einem breiten Spektrum unterschiedlicher Temperaturen und Wasserwerte zurecht und wächst auch bei wenig Licht. Bei guten Lichtverhältnissen wird es allerdings dichter und bleibt niedrig.

Javamoos wächst am Untergrund fest. Man kann es mit einem dünnen Nylonfaden an Holz, Steine oder andere Einrichtungsgegenstände binden. Nach einiger Zeit hat es sich mit feinen Wurzeln fest an diesem verankert, dann kann man den Faden entfernen.
ca. 5 €Zum Angebot
Mini-Javafarn
Microsorum pteropus

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Javafarn wird nicht eingepflanzt, sondern an Steinen oder Holz festgebunden, wo er mit der Zeit festwächst. Dieser Farn ist eine robuste Pflanze, die auch mit wenig Licht gut zurechtkommt. Die Vermehrung erfolgt über Tochterpflanzen, die der Javafarn an älteren Blättern bildet. Die Mini-Variante eignet sich besonders gut für Nano-Aquarien.ca. 5,50 €Zum Angebot
Mooskugel
Cladophora aegagropila


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Bei der Mooskugel handelt es sich genau genommen nicht um ein Moos, sondern um die Grünalge Cladophora aegagropila. In ihrem natürlichen Biotop in Japan wird sie durch die Bewegung des Wassers langsam zu runden Bällen geformt. Im Aquarium hilft es, den Algenball gelegentlich zu drehen, damit nicht eine Seite aus Lichtmangel abstirbt. So bleibt auch die runde Form der Mooskugel erhalten.ca. 1,50 €Zum Angebot
Bonsai-Nadelsimse
Eleocharis acicularis „mini“
 

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Diese Bonsai-Variante der Nadelsimse bleibt besonders niedrig, sie wird nur drei bis fünf Zentimeter hoch. Daher eignet sie sich auch als Vordergrundpflanze für Nano-Aquarien.

Bei entsprechenden Lichtverhältnissen bildet sie einen dichten Rasen im Aquarium. Sie gedeiht auch bei wenig Licht, wächst dann aber nicht so dicht und wird höher. Sollten die Halme der Zwergnadelsimse zu lang werden, kann man sie mit einer Pflanzenschere zurückschneiden.
ca. 5,40 €Zum Angebot
Kleine Weinrote Ludwigie
Ludwigia sp. Super Red
 

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Ludwigia sp. Super Red ist eine Ludwigia-Zuchtform, die einfacher rot wird als die herkömmliche Ludwigia repens oder Ludwigia palustris. Sie bleibt auch kleiner als andere Ludwigien. Daher eignet sie sich besonders gut für die Haltung im Nano-Aquarium.

Ludwigien sind beliebte Aquarienpflanzen, die einfach zu pflegen sind. Ihr kräftigstes Rot zeigen sie bei ausreichender Beleuchtung. Auch ein Eisendünger fördert den Rotton der Blätter. Eine CO2-Düngung ist nicht unbedingt nötig.
ca. 8,00 €Zum Angebot
Teichlebermoos
Riccia fluitans
 

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Das Teichlebermoos, Riccia fluitans, ist ein Klassiker unter den Aquarienpflanzen. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte schon 1753 durch Carl von Linné. Seit den Anfangszeiten der Aquaristik kommt es als Schwimmpflanze zum Einsatz.

Die submerse Haltung von Riccia fluitans verbreitete sich erst durch die Naturaquarien von Takashi Amano. Im Aquascaping wird Riccia fluitans mit einem dünnen Nylonfaden oder einem Haarnetz an Einrichtungsgegenständen fixiert.

Während frei schwimmendes Teichlebermoos dicht unter der Wasseroberfläche schon bei schwacher Beleuchtung genug Licht bekommt, benötigt man für die Kultivierung von Riccia als festsitzende Pflanze eine deutlich höhere Lichtintensität. Auch mit CO2 sollte dann gedüngt werden.
ca. 7,00 €Zum Angebot
Mini-Vallisnerie
Vallisneria americana ‚Mini twister‘
 

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Auch Vallisnerien begleiten die Aquaristik schon seit ihren Anfängen. Sie sind robust und gedeihen auch bei mäßigen Lichtverhältnissen, bei guter Beleuchtung und ausreichender Nährstoffversorgung können Vallisnerienbestände geradezu explodieren.

Ihren CO2-Bedarf können Vallisnerien notfalls auch durch biogene Entkalkung stillen. Dabei beziehen sie ihren CO2-Bedarf aus der Karbonhärte des Wassers.

Die Vallisnerie ‚Mini Twister‘ ist eine besonders klein bleibende Variante. Mit einer Wuchshöhe von ungefähr 15 Zentimetern macht sie auch im Nano-Aquarium eine gute Figur.
ca. 2,50 €Zum Angebot
Kubanisches Perlenkraut
Hemianthus callitrichoides „Cuba“
 

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Das Kubanische Perlenkraut, auch als Zwergperlkraut bekannt, ist einer der größten Stars unter den Bodendeckern. Viele Aquascaper träumen von einen dichten, grünen Hemianthus-Rasen. Dabei könnte man die Karriere von Hemianthus durchaus als steil bezeichnen: Die Pflanze wurde erst 2004 aus Kuba eingeführt und hat sich seitdem einen fixen Platz unter den beliebtesten Aquarienpflanzen erobert.

Aber das Perlenkraut ist nicht nur ein Star, sondern auch eine Diva! Damit es wirklich bodendeckend wächst, braucht es unbedingt viel Licht und reichlich CO2. Sind diese Bedingungen erfüllt, erfreut es Betrachter und Bewohner des Aquariums mit winzigen, zartgrünen Blättern – mit einem Durchmesser von nur etwa drei Millimetern gehören sie zu den kleinsten aller Aquarienpflanzen. Auf Englisch wird Kubanisches Perlenkraut übrigens mit dem etwas makaberen Namen „Baby Tears“ bezeichnet.
ca. 5,00 €Zum Angebot
Bonsai-Zwergspeerblatt
Anubias barteri var. nana „Petite“
 

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Das Bonsai-Zwergspeerblatt entspricht in fast allen Eigenschaften der gewöhnlichen Anubias barteri var. nana, bleibt aber nochmals deutlich kleiner als dieses.

Wie alle Anubien ist auch das Bonsai-Zwergspeerblatt sehr robust. Einzelne Blätter können mehrere Jahre alt werden. Diese Robustheit erkauft man sich mit einem für Aquarienpflanzen außergewöhnlich langsamen Wachstum. Dafür ist es anspruchslos, was die Lichtintensität angeht: Auch starke Beleuchtung fördert die Wachstumsgeschwindigkeit nicht. Im Gegenteil, dann besteht die Gefahr, dass sich Algen auf den Anubias-Blättern ausbreiten. Eine Düngung mit CO2 wirkt sich hingegen merkbar positiv aus.
ca. 8,00 €Zum Angebot
Zwergwasserkelch
Cryptocoryne parva
 

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Ähnlich wie das Bonsai-Zwergspeerblatt wächst auch der Zwergwasserkelch nicht besonders schnell. Das macht ihn allerdings auch zu einer relativ pflegeleichten Pflanze, man muss ihn nicht so oft zurückschneiden.

Gute Beleuchtung, CO2-Zufuhr und Bodengrunddüngung wirken sich förderlich auf das Wachstum aus. Bei der Düngung sind vor allem Eisen und Kalium wichtig, sonst werden die Blätter der Pflanze schnell blass und löchrig. Unter guten Kulturbedingungen entwickeln sich Ausläufer und die Pflanze bildet rasenartige Bestände.
ca. 7,00 €Zum Angebot