Ein Nano-Meerwasseraquarium einrichten

Ein Nano-Meerwasseraquarium einzurichten ist nicht schwierig. Allerdings erfordert die Einfahrphase etwas Geduld. Wer die Sache überstürzt und Meereslebewesen in ein biologisch instabieles Becken einsetzt, riskiert es, ihnen zu schaden.

Hier wird in vier einfachen Schritten erklärt, wie man ein Nano-Meerwasseraquarium richtig einrichtet und es einfahren lässt. Zum (sehr ausführlichen) Leitfanden für das Einrichten eines Süßwasser-Nanoaquariums geht es übrigens hier.

1. Becken aufstellen und einfahren

Zuerst wird das Becken am gewünschten Aufstellort platziert. Dabei sollten Überlegungen wie die Tragfähigkeit des Möbelstücks und ein einfacher Zugang zum Aquarium für Wartungsarbeiten eine Rolle spielen. Ein Naonbecken wiegt natürlich nicht so viel wie ein großes Aquarium. Daher ist es nicht zwingend nötig, es auf ein spezielles Aquariummöbel zu stellen. Aber ein stabiler Tisch oder ein robustes Regal sollte es schon sein.

In das leere Becken kommt eine Schutzplatte aus Plexiglas für den Aquarienboden. Sie verteilt den Druck, denn die später eingebrachten lebend Steine durch ihr Gewicht ausüben, gleichmäßg auf der Bodenplatte. So wird die Gefahr des Zerspringens minimiert. Dann wird der Aquarienboden ungefähr zwei bis drei Zentimeter hoch mit gewaschenem Korallensand bedeckt.

Anschließend wird das Aquarium mit Salzwasser gefüllt, das aus Osmosewasser und Meersalz aus dem Aqaristikfachhandel angesetzt wird. Nun wird die Technik (zumindest eine Strömungspumpe und eine Heizung) installiert und eingeschaltet.

Das war’s dann erstmal. Jetzt heißt es warten. Da neu angesetztes Meerwasser auf Grund der darin stattfindenen chemischen Prozesse vielen Kleinstlebewesen nicht gut tut, sollte das Becken ungefähr eine Woche mit eingeschalteter Technik stehen gelassen werden.

2. Lebende Steine

Nach etwa sieben Tagen können lebende Steine in das Becken eingebracht werden. Wie man diese arrangiert, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Ein klassischer und optisch sehr befriedigender Look entsteht allerdings, wenn das Lebendgestein in der Mitte des Beckens platziert wird, so dass es nirgends die Aquarienwände berührt.

Ab jetzt beginnt die biologische Einfahrphase des Beckens. Um diese zu unterstützen, kann auch ein wenig biologisch aktiver Bodengrund aus einem bereits eingefahrenen Becken eingebracht werden. Eine Makroalge wie beispielsweise die grüne Drahtalge Chaetomorpha linum wirkt sich positiv auf das biologische Gleichgewicht des Beckens aus. Ab jetzt sollte auch die Beleuchtung zu regelmäßigen Beleuchtungsphasen (etwa 10 Stunden pro Tag) eingeschaltet werden.

3. Weichkorallen

Die biologische Einfahrphase dauert ungefähr fünf Wochen lang. In dieser Zeit pendelt sich das biologische System des Aquariums zu einem stabilen Gleichgewicht ein. Es können braune Kieselalgenbeläge mit Sauerstoffbläschen an den Scheiben auftreten. Erst wenn diese verschwunden sind, können Weichkorallen eingesetzt werden. Diese Meerwasserbewohner sind relativ robust und eignen sich daher gut als erste Pfleglinge in einem Meerwasserbecken.

4. Weitere Beckenbewohner

Nach weiteren ein bis zwei Wochen kann man daran denken, höhere Wirbellose in das Becken einziehen zu lassen. In Frage kommen beispielsweise Garnelen, Einsiedlerkrebse oder Schnecken. Erst nach noch einmal vier bis sechs Wochen kann man kleine, ortsansässige Fische in das Nano-Meerwasserquarium setzen, sofern es groß genug dafür ist.

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Osmosewasser kann man im Aquaristik-Fachhandel kaufen. Selbst die Leistung einer günstigen Umkehrosmoseanlage reicht allerdings für ein Nano-Aquarium. Damit spart man sich die Schlepperei und langfristig auch Geld.